Voraussetzung für Schwelm sind denkbar schlecht

Schwelms RE-Trainer Henning Becker ist nicht zu beneiden. neben Jonas Fähmel hat er mit Kevin Kliche einen weiteren Langzeitverletzten.

Die Hoffnung, nach der Karnevalspause einen fitteren Kader zur Verfügung zu haben, hat sich für Henning Becker schnell zerschlagen. Der Trainer des Handball-Verbandsligisten RE Schwelm hat vor dem samstäglichen Gastspiel beim ATV Dorstfeld mit Kevin Kliche neben Jonas Fähmel einen weiteren Langzeitverletzten zu beklagen. Der Kreisläufer ist neben seinen Qualitäten in der Offensive vor allem als Stabilisator und Antreiber in der Deckung einer der Schwelmer Eckpfeiler. „Der Ausfall tut uns weh, umso mehr bei der ohnehin dünnen Personaldecke. Wir hoffen natürlich, dass Kevin schnell wieder gesund wird“, bewertet der Schwelmer Übungsleiter die Verletzung. Dazu gesellen sich eine ganze Reihe von angeschlagenen Spielern, bei denen nicht klar ist inwieweit sie am Wochenende einsatzfähig sind.

 

Kleiner Kader, schwere Aufgabe

Mit dem kleinen Kader haben die Kreisstädter die schwere Aufgabe vor sich, aus dem Tief der letzten beiden Spiele herauszukommen. Sowohl bei Bochum-Riemke als auch gegen Eintracht Hagen II, als es die erste Heimpleite seit rund zwei Jahren gab, war die Mannschaft spielerisch und in puncto Einstellung von ihrer Bestform deutlich entfernt. „Wir haben intern die Art und Weise angesprochen, wie wir uns die letzten beiden Spieltage präsentiert haben. Gegen Dorstfeld wollen wir eine Reaktion zeigen“, so Becker.

Hinspiel dank starkem Schlussspurt gewonnen

Dass die Aufgabe alles andere als einfach wird bewies bereits das Hinspiel. Damals lag die RE fast das komplette Spiel im Rückstand und setzte sich dank einem Schlussspurt überaus glücklich mit 30:28 durch. Die Gastgeber hatten zuletzt ein schweres Programm und warten seit mittlerweile vier Spielen auf einen Sieg. Die Mannschaft hat die zweitbeste Defensive der Liga und besticht im Angriff mit einem sehr guten Rückraum. Gegen die wurfgewaltigen Akteure müssen die Schwelmer hellwach sein und frühzeitig die Zweikämpfe annehmen. Daneben hat Dorstfeld viel Erfahrung in den eigenen Reihen, etwa in Person des treffsicheren Rechtsaußen Jürgen Lepine.

Becker traut seinen Jungs viel zu

Becker und sein Team gehen mit viel Respekt an die Aufgabe. „Natürlich wissen wir, welche Qualität der ATV hat, das haben wir nicht zuletzt im Hinspiel erlebt“, bewertet er die Ausgangslage. „Für uns wird es darauf ankommen, an unser Limit zu gehen, die Ausfälle möglichst gut zu kompensieren und wieder das zu zeigen, was uns über die Saison stark gemacht hat.“ Ohne eine sehr gute Abwehrleistung sei auswärts nichts zu holen, ist sich der Schwelmer Coach sicher. Gerade nach den letzten Leistungen sei es vor allem wichtig, mit einer anderen Einstellung und einer großen Portion Kampfgeist in die Partie zu gehen. „Das sind die Tugenden, die wir an den Tag legen müssen. Dann traue ich uns auch zu, beim ATV etwas zu erreichen.“

 

Quelle: Funke Medien Gruppe