Zum heutigen „Tag des Schiedsrichters“ möchten wir als Verein die Menschen würdigen, die Woche für Woche mit Disziplin, Fairness und Leidenschaft dafür sorgen, dass Handballspiele fair und geordnet ablaufen. Die Arbeit eines Schiedsrichters ist anspruchsvoll und oft undankbar: Entscheidungen müssen in Sekunden getroffen, hitzige Situationen deeskaliert und das Spielgeschehen stets souverän kontrolliert werden. Während viele Spieler und Zuschauer oft nur die offensichtlichen Entscheidungen wahrnehmen, bleibt der große Einsatz und die Verantwortung, die hinter der Rolle eines Schiedsrichters stehen, meist unsichtbar. Wir wollen heute genau diesen Einsatz in den Vordergrund rücken.
Unsere zwölf Schiedsrichter sind das Rückgrat unseres Vereins und leisten einen unschätzbaren Beitrag zum Handballsport. Und dabei geht es nicht nur um das Pfeifen allein – hinter jedem von ihnen steckt eine persönliche Geschichte, eine besondere Motivation und eine Leidenschaft für den Sport, die sie antreibt, Spiel für Spiel ihr Bestes zu geben. Wir haben ein paar von ihnen Fragen gestellt, um mehr über ihre Beweggründe, Erlebnisse und Herausforderungen zu erfahren. Ihre Antworten geben einen spannenden Einblick in den Alltag eines Schiedsrichters und zeigen, wie vielseitig und erfüllend diese Aufgabe sein kann.
Jörg Brandenburg (Gespann Brandenburg/Horst)
Jörg Brandenburg ist ein Paradebeispiel für jemanden, der von der Rolle des Spielers zum Schiedsrichter gewechselt ist. „Ich war immer der Spieler, der über die Schiris gemeckert hat und bekam dafür auch zurecht häufig Strafen,“ erinnert er sich schmunzelnd. Doch irgendwann wollte er es besser machen – und wechselte die Seiten. Für ihn war das nicht nur eine persönliche Wiedergutmachung, sondern auch eine Chance, zu beweisen, dass es möglich ist, als Schiedsrichter fair und respektvoll zu agieren. „Das größte Lob ist es, wenn Spieler nach einem Spiel Danke sagen oder meine Arbeit loben.“ Für Jörg ist jeder Einsatz eine neue Gelegenheit, sich zu beweisen und den Sport zu unterstützen, den er so liebt.
Tom Metz (Gespann Metz/Urban)
Für Tom Metz war es sein Patenonkel, Peter Behrens – Schiedsrichter der Saison 2017/2018 in der Handball-Bundesliga – der ihn motivierte, die Schiedsrichterlaufbahn einzuschlagen. „Er sagte mir, es wäre eine bessere Art, Geld zu verdienen, als Zeitungen auszutragen,“ erzählt Tom lachend. Sein wichtigstes Ziel ist es, den Sport möglich zu machen – und das manchmal auch unter herausfordernden Bedingungen. „Ohne Schiedsrichter kann der Sport nicht ausgeübt werden. Das ist mir wichtiger als alle negativen Momente, die manchmal dazugehören,“ so Tom, der sich trotz gelegentlicher Kritik und hitziger Spiele von seiner Leidenschaft nicht abbringen lässt.
Alex Barth (Gespann Barth/Otto)
Für Alex Barth war der Weg zum Schiedsrichter zunächst eine Frage des Taschengelds. Doch bald entdeckte er, wie viel mehr in dieser Rolle steckt. „Schiedsrichter zu sein, das ist für mich eine Reise der Persönlichkeitsentwicklung,“ sagt Alex. Besonders liebt er die Herausforderungen, die jedes Spiel mit sich bringt, und die gemeinsamen Erlebnisse mit seinem Gespannpartner Dustin Otto. Ein Highlight seiner Laufbahn war der Aufstieg in den Landesverband und die Leitung hochkarätiger Spiele wie dem Salming Cup und ein Freundschaftsspiel zwischen Eintracht Hagen und der südkoreanischen Nationalmannschaft. „Die Arbeit als Schiedsrichter bedeutet für mich, das Spielgeschehen moderieren zu können, ohne das Spiel zu stören,“ erklärt Alex, der die Rolle des Schiedsrichters als präzise Gratwanderung zwischen Regelwerk und Fingerspitzengefühl sieht.
Dustin Otto (Gespann Barth/Otto)
Auch Dustin Otto, startete als Schiedsrichter aus praktischen Gründen – für ein wenig zusätzliches Taschengeld. Doch wie bei vielen anderen wurde daraus schnell mehr: eine echte Leidenschaft für den Schiedsrichterberuf. „Am meisten schätze ich die Entwicklung, die ich als Person durchgemacht habe und die gemeinsamen Erlebnisse mit meinem Spannmann und besten Kumpel,“ sagt Dustin, dessen Highlight der Aufstieg in den DHB-Perspektivkader und die Leitung von Spielen der Jugendbundesliga ist. Besonders liebt er die Momente, in denen durch gute Kommunikation zwischen allen Beteiligten ein Spiel fair und harmonisch zu Ende geführt wird. „Da merkt man, wie viel ein guter Schiedsrichter zum Gelingen eines Spiels beiträgt,“ erklärt Dustin, für den die Arbeit auf dem Spielfeld auch immer eine Gelegenheit zur Selbstreflexion ist.
Pascal Wiggers (Gespann Wiggers/Wiggers)
Pascal Wiggers wurde durch seinen Opa und seine Tante inspiriert und hat seitdem die Verantwortung übernommen, auf dem Spielfeld für Fairness zu sorgen. „Schiedsrichter zu sein bedeutet für mich, dass man dafür sorgt, dass ein Spiel reibungslos ablaufen kann,“ erklärt Pascal, dessen schönstes Erlebnis das positive Feedback war, das er nach einem A-Jugend-Oberliga-Spiel von Eltern und Trainern erhielt. „Es ist ein besonderer Moment, wenn man merkt, dass alle Beteiligten das Spiel als fair und gelungen empfinden.“
Ein starkes Team, das Verantwortung übernimmt
Unsere elf Schiedsrichter bringen nicht nur Leidenschaft auf das Spielfeld, sondern engagieren sich auch darüber hinaus für den Handballsport. Dustin Otto und Alex Barth leisten als Schiedsrichterwart und stellvertretender Schiedsrichterwart im Handballkreis Hagen/Ennepe-Ruhr wertvolle Arbeit und tragen dazu bei, neue Schiedsrichter auszubilden und die Qualität des Sports zu sichern.
Für ihren Einsatz, ihre Ausdauer und ihr Engagement möchten wir unseren elf Schiedsrichtern heute ein besonderes Dankeschön aussprechen.
Unsere zwölf Schiedsrichter:
Alex Barth (32) / Dustin Otto (32)
Jörg Brandenburg (49) / Kevin Horst (28)
Julius Breuer (19)
Frederieke Dülme (16) / Lina Fischer (16)
Tin Konkic (15)
Tom Metz (26) / Jonas Urban (22)
Noel Wiggers (18) / Pascal Wiggers (20)