RE Schwelm baut HSG Herdecke mit zu vielen Fehlern auf

In der Handball-Verbandsliga verläuft die erste Halbzeit sehr eng, Schwelm hält mit dem Favoriten mit. Dann kippt die Partie komplett.

Foto: Michael Scheuermann

Es ist eine Halbzeit, mit der Marc Lauritsch sehr hadert und die seiner Mannschaft letztlich das Genick brach. In der Handball-Verbandsliga hat die TG RE Schwelm auch das zweite Spiel verloren, diesmal sehr deutlich mit 20:31. Gegner war wieder einer der Aufstiegsaspiranten, die HSG Herdecke/Ende. Die tat sich in den ersten 30 Minuten allerdings schwer. Es waren nach der Halbzeit aber zu viele Fehler auf Schwelmer Seite, die Herdecke davon ziehen ließ.

Zu Beginn führte die TG sogar mit 2:0 nach zwei Minuten. Lazaros Lazaridis und Matthias Schmitz trafen. Auf Herdecker Seite vergaben die Schützen. Dann kam die HSG allerdings langsam ran, drehte nach 24 Minuten das Ergebnis erstmalig. Es ging sehr eng zu, die Schwelmer standen kompakt. Trainer Lauritsch gefiel seine 5:1-Deckungsvariante, auf die er weiterhin setzen wird. Denn sie hinderte die Gegner teilweise am Spielfluss. Doch seine Sieben musste mehrmals zeitweise in Unterzahl auskommen. Dazu provozierte Herdecke mit bewusstem Suchen von Eins-gegen-eins-Situationen.

Fehlwürfe, Passfehler, verprellte Bälle und Rot

Nach der Halbzeit wendete sich die Partie komplett. „Es lag an den technischen Fehlern von uns. Es ist trotz des hohen Ergebnisses nicht so, dass wir an die Wand gespielt wurden“, findet Schwelms Coach. Auf der eigenen Seite waren es hinterher vermehrt Fehlwürfe, Passfehler oder verprellte Bälle, die Herdecke ausnutzte. Zudem sah Benedikt Morguet in der 55. Minute nach einem Foul ohne Chance auf Ballgewinn Rot. Beide Teams vergaben vor dem Tor viel – Herdecke in Halbzeit eins, die Rote Erde dann in Halbzeit zwei. Zudem wurden die Siebenmeter von Köhrer und Morguet gehalten. „Wir müssen uns in den kommenden Spielen weiter die Chancen herausspielen und dann muss der Knoten platzen. Wir müssen den Ball einfach draufhauen und nicht anfangen, mit Hebern oder Drehwürfen zu arbeiten“, fordert der Trainer.

So haben sie gespielt

HSG Herdecke/Ende – TG RE Schwelm 31:20

HSG: Mehlwitz, Teich; Dannemann (1), Niederquell (1), Hofmann, Grasediek, M. Rust (2), Herold (1), Drescher (8), Förster (1), Neuhoff (10/3), Kloppenburg (1), Spannekrebs (3).

TG: Steinbach, Kaiser; Süß, Wohlgemuth (2), Köhrer (1), Urland (1), Morguet (4), Stracke (1), Kliche (1), Kohlbach (2), Lazaridis (2), Rauhaus, Sarcevic (1), Schmitz (5).

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte gegen Benedikt Morguet wegen hartem Foul (55.).

Seine jungen Spieler müsse er nicht bewusst aufbauen, sie können ihre Fehler selbst einschätzen: „Ich glaube an sie und unterstütze sie ständig von der Seite aus.“ Eingespielt ist das Team ebenfalls. Es heißt nun: „Kopf frei kriegen und in einen Flow kommen. Wir haben von vier Halbzeiten nur bislang eine nicht gut gespielt.“

 

Quelle: WP Online